Medikamente gegen Candidose: Was wird verschrieben und warum?

Warum sind bei einer Candidose mehrere Medikamente erforderlich?

Es gibt keine universelle Behandlung für Candidose, und das aus gutem Grund: Candida-Infektionen variieren stark, ebenso wie die Patientenprofile. Eine einfache vaginale Candidose bei einer gesunden Frau hat nicht den gleichen Schweregrad und Behandlungsbedarf wie eine orale Candidose bei einem Säugling oder eine invasive Candidose bei einer immungeschwächten Patientin.

Hefen der Gattung Candida, insbesondere Candida albicans, kann verschiedene Bereiche besiedeln: Schleimhäute, Haut, Verdauungstrakt und sogar die Blutbahn. Die Behandlung muss daher an den Ort und die Schwere der Infektion, aber auch an die damit verbundenen Risikofaktoren angepasst werden: Einnahme von Antibiotika, Diabetes, Schwangerschaft, Immunsuppression.

Um die Ursachen einer Candidose und die Faktoren, die chronische oder systemische Formen begünstigen, besser zu verstehen, lesen Sie unseren entsprechenden Artikel:

Candidiasis: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Aus diesem Grund basiert die therapeutische Strategie auf mehreren Medikamentenklassen, die lokal oder systemisch verabreicht werden, wobei die spezifische Wahl vom klinischen Fall abhängt. Verstehen, warum wir das eine oder andere verwenden Antimykotika – und in welchem Kontext – ist wichtig, um die Wirksamkeit der Behandlung sicherzustellen und gleichzeitig Resistenzen und Rückfälle zu vermeiden.

Selbstmedikation: eine fälschlicherweise gute Idee

Angesichts bekannter Symptome – Juckreiz, weißlicher Ausfluss, Rötung – neigen viele Patienten zur Selbstmedikation. Zwar sind einige Behandlungen in Apotheken (insbesondere in Belgien) rezeptfrei erhältlich, doch birgt die Selbstmedikation einige Risiken.

Erstens müssen nicht alle Symptome zwangsläufig auf eine Candidose zurückzuführen sein. Bakterielle Vaginose, Kontaktdermatitis oder eine sexuell übertragbare Infektion können ähnliche Symptome hervorrufen. Eine schlecht gezielte antimykotische Behandlung wäre daher wirkungslos und würde den Zustand sogar verschlimmern.

Dann kann selbst bei einer echten Candidiasis eine falsche Medikamentenwahl (falsche Klasse, falsche Dosis, unzureichende Dauer) kann zu einem schnellen Rückfall, der Entstehung von Resistenzen oder einer schwer behandelbaren chronischen Form führen.

Bei einem Rückfall, ungewöhnlichen Symptomen oder besonderen Begleitumständen (Schwangerschaft, Diabetes, Immunsuppression) ist eine ärztliche Beratung unabdingbar.

Die wichtigsten Klassen von Antimykotika

Medikamentöse Behandlung von Candidose basiert auf mehreren großen Familien von Antimykotika, jede mit einem spezifischen Wirkmechanismus, einem bestimmten antimykotischen Spektrum sowie unterschiedlichen Indikationen je nach Form und Schwere der Infektion.

Azole

Azole sind die am häufigsten eingesetzte Substanzklasse zur Behandlung von Candidiasis, insbesondere oberflächlicher Candidiasis. Ihre Wirkung beruht auf der Hemmung der Synthese von Ergosterol, einem wesentlichen Bestandteil der Pilzzellmembran.

Zu den häufigsten Azolen gehören:

  • Fluconazol: wird oral verschrieben bei vaginaler, oraler, ösophagealer oder systemischer Candidose (bei stabilen Patienten).
  • Itraconazol: wird als Zweitlinienbehandlung verwendet, häufig bei Candidiasis des Verdauungstrakts oder Fluconazol-resistenter Candidiasis.
  • Miconazol / Econazol / Fenticonazol: sind in lokaler Form (Cremes, Zäpfchen, Gele) erhältlich und werden bei vaginaler, kutaner oder oraler Candidose angewendet.

Azole werden im Allgemeinen gut vertragen, können jedoch Wechselwirkungen mit vielen Arzneimitteln (durch Hemmung von Leberenzymen) aufweisen und sollten bei Patienten, die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, mit Vorsicht angewendet werden.

Polyene

Polyene gehören zu einer Klasse von Antimykotika, die durch Bindung an Ergosterol in der Hefemembran wirken und deren Zerstörung verursachen. In der klinischen Praxis werden zwei Moleküle eingesetzt:

Nystatin
Lokales Antimykotikum, das hauptsächlich bei oberflächlichen Mund- oder Verdauungsmykosen (z. B. orale Candidose, leichte Speiseröhren-Candidose) eingesetzt wird.
Verabreichung: Suspension zum Einnehmen oder Lutschtablette
Indikationen: orale Candidose, gutartige Candidose des Verdauungstrakts
Keine orale Aufnahme: keine systemische Wirkung

Amphotericin B
Wird bei schwerer systemischer Candidose, insbesondere im Krankenhaus, eingesetzt.

Die neuesten internationalen Empfehlungen (IDSA 2023, ESCMID 2024) legen klar fest, dass die liposomale Form zu bevorzugen ist:

  • Liposomales Amphotericin B (L-AmB): 3–5 mg/kg/Tag i.v.
  • Desoxycholatform: 0,7–1 mg/kg/Tag i.v., nur wenn L-AmB nicht verfügbar ist

Dieses Molekül ist für kritische Fälle reserviert: Patienten auf der Intensivstation, mit geschwächtem Immunsystem oder einer Resistenz gegen Triazole.

Echinocandine

Obwohl sie in der breiten Öffentlichkeit nicht besonders bekannt sind, stellen Echinocandine gemäß internationalen Empfehlungen (IDSA 2023, ESCMID 2024) derzeit die erste Behandlungslinie bei invasiver Candidiasis dar.

  • Micafungin, Caspofungin, Anidulafungin: Diese Moleküle werden per Infusion verabreicht und hemmen die Synthese der Pilzwand. Sie werden bevorzugt bei hospitalisierten Patienten mit Candidämie oder systemischen Formen eingesetzt.

Echinocandine sind sehr gut verträglich und weisen nur wenige Wechselwirkungen auf, ihre Kosten und die Art der Verabreichung beschränken ihre Verwendung jedoch auf Krankenhäuser.

Antimykotische + antiseptische Kombinationen

Einige topische Präparate kombinieren ein Antimykotikum (häufig ein Azol) mit einem topischen Antiseptikum. Diese können bei Mischinfektionen oder wenn eine schnelle Wirkung erwünscht ist, nützlich sein, haben sich aber nicht immer als wirksamer als Einzelbehandlungen erwiesen.

Antimykotika: Vergleich der verfügbaren Optionen

Die Wahl der medikamentösen Behandlung einer Candidose hängt von vielen Faktoren ab: klinische Form (vaginal, oral, kutan, systemisch), Hintergrund der Patientin (Schwangerschaft, Immunsuppression, Diabetes), ob eine Candidose erneut auftritt oder nicht usw.

Hier ist eine Vergleichstabelle der wichtigsten Moleküle, die in der Praxis in Frankreich und Belgien verwendet werden, mit ihren Formen, Indikationen und Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung:

Wirkstoff Klasse Verfügbare Formulare Übliche Dosierung Hauptindikationen Kontraindikationen / Vorsichtsmaßnahmen
Fluconazol Azol Tabletten, Kapseln, IV 150 mg als Einzeldosis (VVC) oder als Kur Leichte vaginale, orale und systemische Candidiasis Leberversagen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Itraconazol Azol Kapseln, Lösung zum Einnehmen 200 mg/Tag für 7–14 Tage Therapieresistente orale Candidiasis der Haut Herzüberwachung, Arzneimittelwechselwirkungen
Miconazol Lokales Azol Mundgel, Zäpfchen, Creme Gel 4-mal täglich (oral), Ovulum 1-mal täglich (vaginal) Orale und vaginale Mykosen Lokale Allergien, Warfarin-Wechselwirkungen
Nystatin Polyen Suspension, Tabletten 500.000 IE 4x/Tag für 7–14 Tage Orale oder verdauungsfördernde Candidose Keine systemische Absorption (nur zur lokalen Anwendung)
Liposomales Amphotericin B Polyen IV-Infusion 3–5 mg/kg/Tag Schwere systemische Candidiasis Strenge Nierenüberwachung
Amphotericin B Desoxycholat Polyen IV-Infusion 0,7–1 mg/kg/Tag (falls L-AmB nicht verfügbar) Krankenhausalternative Hohe Nierentoxizität, eingeschränkte Anwendung
Terbinafin Allylamin Tabletten, Creme 250 mg/Tag (oral), 1–2 Anwendungen/Tag (Creme) Atypische kutane Candidiasis Leberschäden, Schwangerschaft (oral)

Lokale oder systemische Medikamente: Wann und warum sollten sie angewendet werden?

Die Wahl zwischen einer lokalen Behandlung (Creme, Ovulum, Gel) und einer systemischen Behandlung (Tabletten, Kapseln, Infusionen) hängt von mehreren Kriterien ab: der klinischen Form der Candidose, der Schwere der Symptome, der Krankengeschichte des Patienten sowie dem Ansprechen auf frühere Behandlungen.

Lokale Behandlung: für einfache und oberflächliche Formen

Topische Antimykotika sind für die meisten isolierten vaginalen Candidosen, kutanen Formen oder leichten Mundsoor geeignet. Sie bieten mehrere Vorteile:

  • direkte Maßnahmen im infizierten Gebiet,
  • sehr wenige allgemeine Nebenwirkungen,
  • In Belgien oft ohne Rezept erhältlich.

Andererseits kann ihre Wirksamkeit eingeschränkt sein, wenn die Infektion tiefgreifend oder wiederkehrend ist oder mit systemischen Risikofaktoren (Diabetes, kürzlich erfolgte Antibiotikatherapie) einhergeht.

Systemische Behandlung: bei ausgedehnten, rezidivierenden oder inneren Formen

Die Einnahme eines oralen Medikaments (wie Fluconazol oder Itraconazol) wird empfohlen:

  • bei häufigen Rezidiven (≥ 4 Episoden/Jahr),
  • wenn mehrere Bereiche betroffen sind (z.B.: vaginale + orale Candidose),
  • bei Versagen der lokalen Behandlung,
  • in bestimmten Situationen: schlecht eingestellter Diabetes, Immundepression, Schwangerschaft unter Überwachung.

In den schwersten Fällen ist eine systemische intravenöse Behandlung unerlässlich.Dies ist dann ein Krankenhausprotokoll, das oft auf Echinocandinen oder Amphotericin B basiert.

Assoziationen der beiden Formen: Wann man sie kombiniert

Manchmal ist es sinnvoll, lokale und systemische Behandlungen zu kombinieren, insbesondere:

  • bei rezidivierenden Formen bei Frauen (Ovulum + orales Fluconazol),
  • bei ausgedehnter kutaner Candidose bei einem immungeschwächten Patienten,
  • wenn das Wohlbefinden des Patienten eine schnelle Reaktion erfordert (z. B. starker Juckreiz, schwere Entzündung).

Diese Art kombinierter Strategie verbessert häufig die klinische Reaktion und verringert gleichzeitig das Risiko des Fortbestehens innerer Infektionsherde.

Antimykotika sind in Frankreich und Belgien rezeptfrei erhältlich

Bei der Behandlung oberflächlicher Candidiasis ist es üblich, dass Patienten direkt in Apotheken behandelt werden. Der Zugang zu Antimykotika-Behandlungen Der Kauf eines rezeptfreien Arzneimittels unterscheidet sich zwischen Frankreich und Belgien erheblich, sowohl was die Regulierung als auch das Produktangebot betrifft.

In Belgien: flexiblerer Zugang zu Apotheken

In Belgien sind verschiedene topische Antimykotika gegen vaginale oder kutane Candidiasis rezeptfrei erhältlich. Zu den am häufigsten erhältlichen Arzneimitteln gehören:

  • Gyno-Daktarin® (Miconazol): Vaginalei oder -creme,
  • Lomexin® (Fenticonazol): Ovulum 600 mg Einzeldosis,
  • MycoHydralin® (Econazol): Ovulum oder Creme,
  • Daktarin Oral®: Miconazol-Mundgel gegen Soor.

Belgische Apotheker dürfen diese Produkte Patientinnen empfehlen, bei denen bereits eine bestätigte Diagnose vorliegt oder die typische Symptome einer wiederkehrenden vaginalen Pilzinfektion aufweisen. Bei klinischen Zweifeln, Fieber oder mangelnder Wirksamkeit einer Behandlung sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

In Frankreich: eingeschränkterer Zugang

In Frankreich sind die meisten topischen Antimykotika und alle oralen Antimykotika (Fluconazol, Itraconazol usw.) verschreibungspflichtig. Nur wenige Antimykotika-Cremes (z. B. Econazol) sind rezeptfrei erhältlich, hauptsächlich zur Behandlung von Hautmykosen. Ihre Anwendung in der Gynäkologie ist stärker reguliert.

Zum Beispiel :

  • Econazole-Creme (Mycoster®, Cremezole®) zur äußerlichen Anwendung;
  • Gyno-Pevaryl® (Ovulum): oft in Apotheken erhältlich, je nach Fachbereich jedoch nicht immer rezeptfrei.

Anders als in Belgien ist orales Fluconazol (Diflucan® oder Generika) nie ohne Rezept erhältlich, auch nicht bei bekanntem Rückfall.

Woran sollten wir uns erinnern?

Obwohl Selbstmedikation in bestimmten Fällen, insbesondere in Belgien, möglich ist, sollte sie die Ausnahme bleiben und gut informierten Patienten vorbehalten sein, die bereits eine medizinische Diagnose erhalten haben. Ein Behandlungsfehler oder die falsche Wahl des Moleküls kann Resistenzen fördern, die Heilung verzögern oder eine zugrunde liegende Pathologie verschleiern.

Wie Ärzte die Behandlung wählen: Alter, Vorgeschichte, Schwangerschaft

Die Wahl eines Antimykotikums hängt nicht ausschließlich vom Ort der Candidose ab. Ärzte berücksichtigen mehrere individuelle Faktoren, um die Behandlung auf jeden Patienten abzustimmen. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die in der klinischen Praxis sowohl in Frankreich als auch in Belgien berücksichtigt werden.

Alter des Patienten

  • Säuglinge und Kinder: Mundsoor ist häufig und wird üblicherweise mit Nystatin oder Miconazol-Gel behandelt. Fluconazol kann bereits im frühen Kindesalter angewendet werden, jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht.
  • Junge Erwachsene: Vaginale oder kutane Mykosen sprechen gut auf topische Behandlungen an. Orales Fluconazol kann als einmalige oder Erhaltungstherapie eingesetzt werden.
  • Ältere Patienten: Vorsicht vor Wechselwirkungen, insbesondere mit Itraconazol oder bei systemischer Behandlung. Leber- und Nierenstatus werden systematisch beurteilt.

Vorhandensein von Begleiterkrankungen

  • Diabetes: Erhöht das Risiko einer kutanen, vaginalen oder oralen Candidose. Die Behandlung erfordert manchmal einen kombinierten Ansatz (lokal + oral) und ein besseres glykämisches Management.
  • Immunsuppression (HIV, Chemotherapie, Transplantation): Systemische Therapie von Beginn an, bei invasiver Infektion häufig mit Echinocandinen. Obligatorisches Biomonitoring.
  • Eine kürzlich erfolgte Antibiotikatherapie fördert ein Ungleichgewicht der Darmflora. Eine damit verbundene Candidose ist häufig und kann eine vorbeugende oder kombinierte Behandlung erfordern.

Schwangerschaft: Wichtige Vorsichtsmaßnahmen

Bei Schwangeren ist die Auswahl an Antimykotika eingeschränkt. Lokale Behandlungen (z. B. Clotrimazol, Miconazol-Ovulum) über einen Zeitraum von mindestens 7 Tagen sind zu bevorzugen. Orale Antimykotika (insbesondere Fluconazol) sind aufgrund teratogener Risiken insbesondere im ersten Trimester kontraindiziert.

Fenticonazol (Lomexin®) wird ebenfalls eingesetzt, allerdings unter ärztlicher Aufsicht. Bei wiederkehrender Candidose ist eine engmaschige Überwachung bis zur Entbindung erforderlich.

Häufige Fehler bei der Anwendung von Antimykotika

Obwohl Antimykotika im Allgemeinen gut verträglich und wirksam sind, kann ihre Wirksamkeit durch häufige Anwendungsfehler beeinträchtigt werden. Einige dieser Fehler sind harmlos, während andere die Dauer der Infektion verlängern, ein Wiederauftreten begünstigen oder vermeidbare Nebenwirkungen verursachen können.

Vorzeitiges Absetzen der Behandlung

Viele Patienten beenden die Anwendung von Cremes oder Zäpfchen, sobald die Symptome verschwinden. Ein Absetzen vor Ablauf der empfohlenen Dauer (oft 3 bis 7 Tage, je nach Produkt) erhöht jedoch das Rückfallrisiko. Dies gilt auch für längere orale Behandlungen (z. B. wöchentliche Fluconazol-Einnahme über mehrere Monate).

Beispiel: Eine Frau, die wegen einer wiederkehrenden Candidose behandelt wird, bricht ihre Prophylaxe nach 4 statt der geplanten 6 Monate ab. Folge: schnelle Rückkehr der Symptome.

Unangemessene Selbstmedikation

In Ländern, in denen bestimmte Antimykotika rezeptfrei erhältlich sind, verschreiben sich Patienten möglicherweise selbst Behandlungen, die für ihre Situation ungeeignet sind:

  • wiederholte Verwendung desselben Moleküls trotz Misserfolg,
  • Verwechslung zwischen Mykose und Vaginose (oder STI),
  • falsche Dosierung oder unzureichende Dauer der Anwendung

Beim ersten Rezidiv oder bei diagnostischen Zweifeln ist eine Konsultation immer vorzuziehen.

Gefährliche Assoziationen

Einige Antimykotika (insbesondere Itraconazol) interagieren mit:

  • Antikoagulanzien,
  • Statine,
  • Herz-Kreislauf-Medikamente,
  • oder immunsuppressive Behandlungen.

Eine unterlassene Nachsorge kann zu Leber- oder Herzkomplikationen führen.

Mangelnde Hygiene oder Anwendungsfehler

Eine unsachgemäß durchgeführte lokale Behandlung (schlecht gereinigte Stelle, Verwendung aggressiver Seife oder Tragen synthetischer Unterwäsche während der Behandlung) kann die Heilung verlangsamen. Ebenso kann die gemeinsame Verwendung einer Antipilzcreme zwischen Paaren zu Kreuzkontaminationen oder Unwirksamkeit führen.

Häufig gestellte Fragen zu Antimykotika

Viele Patienten fragen sich, wie Behandlungen richtig angewendet werden, welche Alternativen es gibt oder welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind. Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen in Arztpraxen und Apotheken.

Was tun bei einer Allergie gegen ein Antimykotikum?

Allergische Reaktionen auf Antimykotika sind selten, aber möglich (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung). Wenn Sie jemals eine verdächtige Reaktion nach der Einnahme oder Anwendung eines AntimykotikumInformieren Sie Ihren Arzt vor jeder neuen Behandlung. Es gibt Alternativen in anderen Klassen (z. B. Umstellung von einem Azol auf ein Polyen).

Kann Diflucan durch ein Generikum ersetzt werden?

Ja. Fluconazol ist in den meisten Ländern, darunter Frankreich und Belgien, als Generikum erhältlich. Die Wirksamkeit entspricht der des Markennamens. Diflucan®, sowohl in der Akutbehandlung als auch in der Prophylaxe. Die Hilfsstoffe können jedoch leicht variieren, was die Verdauungsverträglichkeit bei bestimmten empfindlichen Patienten beeinflussen kann.

Weitere Informationen zu Indikationen, Dosierungen und Vorsichtsmaßnahmen für Fluconazol finden Sie in unserem vollständigen Leitfaden:

Fluconazol (Diflucan) bei Candidiasis: Wirkungsweise und Einnahmezeitpunkt

Ist eine Behandlung ohne ärztliche Diagnose riskant?

Ja, insbesondere bei rezidivierender oder atypischer Candidose. Längere oder unangemessene Selbstmedikation kann andere Erkrankungen (sexuell übertragbare Krankheiten, bakterielle Vaginose, entzündliche Dermatosen) verschleiern und die Behandlung verzögern. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Aktualisierte wissenschaftliche Quellen