
Dies ist ein Arzneimittel. Keine längere Anwendung ohne ärztlichen Rat.
Arzneimittelname: | Diflucan |
Wirkstoff: | Fluconazol |
Hersteller: | Pfizer |
Tablettenstärke: | 400 mg, 200 mg, 150 mg, 100 mg, 50 mg |
Preis: | €0.91 |
Zahlung: | Visa, MasterCard, BTC |
Wo erhältlich | Lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch. |
Allgemeine Darstellung des Arzneimittels
Wirkstoff: Fluconazol
Fluconazol ist ein Antimykotikum gehört zur Familie der Triazole. Es wird hauptsächlich zur Behandlung von Infektionen durch Hefen der Gattung Candida eingesetzt, die insbesondere für vaginale, orale, verdauungsfördernde und systemische Candidiasis verantwortlich sind.
Seine Wirksamkeit beruht auf einer gezielten Wirkung auf die Zellmembran von Pilzen, was es in vielen klinischen Situationen zu einer Referenzbehandlung macht.
Internationale Bezeichnungen und Handelsnamen
Der internationale Freiname (INN) lautet Fluconazol. Es wird unter verschiedenen Markennamen vertrieben. Der bekannteste ist Diflucan®, entwickelt vom Pfizer-Labor. Es gibt auch viele Generika, die von Laboren wie EG, Mylan, Teva oder Sandoz vertrieben werden und in Apotheken auf Rezept erhältlich sind.
Hersteller und Verfügbarkeit in der Europäischen Union
In Frankreich, Belgien und der gesamten Europäischen Union ist Fluconazol in Apotheken leicht erhältlich, vor allem in Form von Kapseln, Suspensionen zum Einnehmen oder Injektionslösungen. Diflucan® wird von Pfizer vertrieben, ist aber auch als Generikum weit verbreitet und ermöglicht eine kostengünstige und effektive Behandlung von Pilzinfektionen.
Wie wirkt Fluconazol?
Wirkmechanismus
Fluconazol hemmt ein wichtiges Pilzenzym: die 14α-Demethylase, die für die Synthese von Ergosterol, einem grundlegenden Bestandteil der Hefezellmembran, benötigt wird. Durch die Blockade dieses Enzyms verursacht das Medikament einen Membranriss und beeinträchtigt so die Lebensfähigkeit des Pilzes. Diese fungistatische Wirkung, die je nach Konzentration manchmal fungizid wirkt, zielt gezielt auf Pilze ab, ohne menschliche Zellen zu beeinträchtigen.
Dieser Mechanismus verleiht Fluconazol eine systemische Wirksamkeit: Es erreicht tiefe Gewebe, Schleimhäute und die Zerebrospinalflüssigkeit – daher ist es nicht nur bei oberflächlichen Infektionen, sondern auch bei invasiven Formen der Candidose nützlich.
Bei welchen Hefen wirkt es?
Fluconazol ist wirksam gegen viele Arten von Candida, insbesondere Candida albicans, die für die Mehrzahl der vaginalen, oralen und systemischen Candidosen verantwortlich ist. Es zeigt auch eine gewisse Wirksamkeit gegen Candida tropicalis, C. parapsilosis und manchmal C. glabrata, obwohl letztere Art Resistenzen aufweisen kann.
Es ist unwirksam gegen Schimmelpilze (wie Aspergillus spp.) und Dermatophyten, die für Hautmykosen verantwortlich sind.
Einen Überblick über verfügbare Alternativen zu Antimykotika finden Sie in unserem Leitfaden: Erhalten Sie einen vollständigen Überblick über die Behandlung von Candidiasis
Warum ist es gegen Candida albicans wirksam?
Aufgrund seiner hohen Affinität zu Pilzenzymen und seiner guten Penetration in infiziertes Gewebe bleibt Fluconazol die Erstlinienbehandlung für viele Candidiasis-Erkrankungen. Es ist besonders nützlich bei oropharyngealer oder vaginaler Candidose.
„Bei oropharyngealer Candidose erreicht Fluconazol bei 91% der Patienten nach 14-tägiger Therapie eine klinische Heilung.“
- Rex et al., Antimikrobielle Wirkstoffe und Chemotherapie, 1992
Wann sollte Fluconazol verschrieben werden?
Akute vaginale Candidose
Dies ist die häufigste Indikation in der Gemeinschaftspraxis. Während einer isolierten Episode einer Vulvovaginalmykose kann die orale Einnahme einer Kapsel von Fluconazol 150 mg reichen normalerweise aus, um die Symptome zu lindern.
Typische Symptome:
- Dicker, weißer Ausfluss
- Juckreiz der Vulva
- Brennen beim Wasserlassen
Die Wirkung tritt häufig rasch ein (innerhalb von 24 bis 72 Stunden). In Belgien wie auch in Frankreich ist diese Indikation bei Frauen im gebärfähigen Alter sehr verbreitet.
Chronisch wiederkehrende Candidiasis
Wir sprechen über Candidose rezidivierend ab vier oder mehr Episoden pro Jahr. Diese Formen erfordern eine strengere Behandlung mit einem längeren Behandlungsplan:
- 150 mg alle 3 Tage (D1, D4, D7), gefolgt von
- 150 mg einmal wöchentlich für 6 Monate (Erhaltungstherapie)
Diese Behandlung trägt dazu bei, die Häufigkeit von Krankheitsausbrüchen zu verringern und gleichzeitig das Risiko einer Resistenzbildung zu begrenzen.
Um die Ursachen und Präventionsstrategien für diese Rückfälle besser zu verstehen, lesen Sie: Candidiasis: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung
Orale Candidose
Auch „Soor“ genannt, betrifft es häufig:
- Kleinkinder
- HIV+-Patienten
- Zahnprothesenträger
Die Behandlung basiert auf 100 mg pro Tag über 7 bis 14 Tage, manchmal zusätzlich mit einem lokalen Antimykotikum.
Invasive Candidiasis (im Krankenhaus erworben)
Bei immungeschwächten oder Intensivpatienten wird Fluconazol zur Behandlung systemischer Candida-Infektionen verschrieben:
Candidämie, Leber-, Milz- oder Hirnschäden.
Die Dosierung beträgt 400 bis 800 mg/Tag intravenös. Die Dauer hängt vom klinischen Verlauf, den mikrobiologischen Befunden und dem Ort der Infektion ab.
Dosierungsschemata: Wie wird Fluconazol angewendet?
Fluconazol kann je nach Schweregrad und Lokalisation der Erkrankung oral oder intravenös verabreicht werden. Candida-InfektionDank seiner langen Halbwertszeit (ungefähr 30 Stunden) ermöglicht es seltene, aber wirksame Dosen, was die Behandlung für die Patienten vereinfacht.
Viele Patienten fragen sich: Wie lange dauert es, bis Fluconazol wirkt?
In den meisten Fällen (vaginale oder orale Candidose) treten die ersten Wirkungen innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Einnahme des Medikaments auf. Bei tieferen oder systemischen Infektionen kann die Zeit länger sein und eine mehrtägige kontinuierliche Behandlung erfordern.
Hier sind die wichtigsten Indikationen und die empfohlene Fluconazol-Dosierung je nach Situation:
Anzeige | Dosierung | Dauer | Verabreichungsweg |
---|---|---|---|
Akute vaginale Candidose | 150 mg Einzeldosis | 1 Tag | Oral |
Wiederkehrende vaginale Candidose | 150 mg D1, D4, D7, dann 150 mg/Woche für 6 Monate | 6 Monate | Oral |
Orale Candidose | 100–200 mg/Tag für 7 bis 14 Tage | 7 bis 14 Tage | Oral |
Invasive (systemische) Candidiasis | 800 mg am ersten Tag, dann 400 mg/Tag (oral oder intravenös) | 2 bis 6 Wochen | Oral oder intravenös |
Typische Fälle
- Akute vaginale Candidose: In den meisten Fällen ist eine einzelne 150-mg-Kapsel ausreichend. Eine Linderung der Symptome wird normalerweise innerhalb von 1 bis 3 Tagen erreicht.
- Wiederkehrende Candidose: Um Rückfälle zu verhindern, wird eine 6-monatige Erhaltungstherapie empfohlen.
- Orale Candidose: Tritt häufig bei Säuglingen, HIV-positiven Patienten oder Prothesenträgern auf. Anschließend wird für ein bis zwei Wochen Fluconazol verabreicht.
- Invasive Formen: Im Krankenhaus sind höhere Dosen und eine längere Behandlung erforderlich. Typischerweise wird am ersten Tag eine Anfangsdosis von 800 mg verwendet.
Um mehr über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren, lesen Sie: Behandlungsmethoden für Candidiasis: Von Pillen bis zur Vorbeugung
Besonderheiten bei der Anwendung von Fluconazol
Anwendung während der Schwangerschaft
Fluconazol ist im ersten Trimenon der Schwangerschaft kontraindiziert, außer bei schweren systemischen Infektionen. Eine Einzeldosis 150 mg Fluconazol kann im dritten Trimenon nur bei strenger medizinischer Indikation erwogen werden, beispielsweise bei wiederkehrender Mykose oder Mykose, die auf eine lokale Behandlung nicht anspricht.
Studien haben auf ein potenzielles Risiko für Geburtsfehler bei länger anhaltender hoher Dosierung hingewiesen, einzelne niedrige Dosen scheinen jedoch auf Grundlage der aktuellen Daten sicher zu sein. :
„Eine einmalige Exposition gegenüber 150 mg Fluconazol während der Schwangerschaft scheint das Gesamtrisiko angeborener Missbildungen nicht zu erhöhen.“ – Autier et al., Revue Médicale de Liège, 2021
Bei leichteren Formen bei Schwangeren ist daher eine lokale antimykotische Behandlung vorzuziehen.
Bei Diabetikern
Diabetiker haben aufgrund chronischer Hyperglykämie ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Candidose, insbesondere einer genitalen und oralen Candidose. Fluconazol wird von diesen Patienten im Allgemeinen gut vertragen, ist jedoch wichtig für:
- Kontrollieren Sie den Blutzucker, um Rückfälle zu vermeiden
- Überwachen Sie die Leberfunktion während einer längeren Behandlung
Es gibt keine direkte Wechselwirkung zwischen Fluconazol und Insulin oder oralen Antidiabetika, jedoch ist bei anderen damit verbundenen Behandlungen Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 6).
Bei Kindern
Fluconazol ist für die Anwendung bei Kindern ab der Geburt zugelassen, wobei die Dosisanpassung auf dem Körpergewicht basiert:
- Neugeborene: 3–6 mg/kg/Tag
- Säuglinge/Kinder: 6–12 mg/kg/Tag
Es ist insbesondere angezeigt für:
- Schwere oder wiederkehrende orale Candidose
- Neonatale Candidämie (im Krankenhaus)
Zur Erleichterung der Verabreichung bei kleinen Kindern ist in Apotheken eine orale Suspension erhältlich.
Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Obwohl Fluconazol als sicheres und häufig verschriebenes Medikament gilt, insbesondere in der Allgemeinmedizin, ist bei der Anwendung Vorsicht geboten. Bestimmte Situationen erfordern besondere Vorsicht, sei es aufgrund eindeutiger Kontraindikationen oder möglicher Nebenwirkungen.
Kontraindikationen: Wann ist Fluconazol zu vermeiden?
Fluconazol wird nicht für Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff oder andere Triazol-Antimykotika empfohlen. Es ist auch in Kombination mit bestimmten Medikamenten, die Herzrhythmusstörungen verursachen können (Cisaprid, Chinidin, Pimozid u. a.), kontraindiziert, da Fluconazol deren Plasmakonzentrationen gefährlich erhöhen kann.
Bei Personen mit schwerer Leberfunktionsstörung oder bei Personen, die in der Vergangenheit eine medikamenteninduzierte Hepatitis hatten, sollte die Einnahme von Fluconazol vermieden oder nur unter strenger Aufsicht durchgeführt werden.
Nebenwirkungen: Was bei Patienten auftreten kann
In den meisten Fällen sind die Nebenwirkungen von Fluconazol mild und vorübergehend. Zu den häufigsten zählen Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall sowie Kopfschmerzen oder leichte Müdigkeit.
Manche Patienten berichten auch von Hautreaktionen wie Juckreiz oder leichten Ausschlägen, insbesondere bei wiederholter Behandlung. Diese Symptome verschwinden in der Regel nach Absetzen des Medikaments.
Bei längerer oder hochdosierter Behandlung kann ein Leberrisiko auftreten, insbesondere bei fragilen oder polymedizierten Patienten. Es wurden Fälle von Leberenzymstörungen beobachtet. Daher sind in Hochrisikosituationen vor und während der Behandlung Leberfunktionstests erforderlich.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Vorsicht bei bestimmten Behandlungen
Fluconazol interagiert mit vielen Medikamenten, da es bestimmte Leberenzyme (vor allem Cytochrom P450) hemmt. Dadurch kann es die Konzentration anderer Substanzen im Blut teilweise deutlich erhöhen.
Beispielsweise ist bei Kombination mit oralen Antikoagulanzien (wie Warfarin), bestimmten Antidepressiva oder oralen Antidiabetika eine klinische Überwachung unerlässlich. Das Risiko ist nicht systematisch, aber oft ist eine Anpassung der Dosierung der anderen Behandlung notwendig.
Vergleich mit anderen Antimykotika
Fluconazol vs. Itraconazol
Itraconazol, ebenfalls ein Triazol, hat ein Spektrum Antimykotika breiter. Es wirkt nicht nur gegen Candida albicans, sondern auch gegen:
- Schimmelpilze wie Aspergillus spp.
- einige Fluconazol-resistente Arten (Candida krusei, manchmal C. glabrata)
- Pilze, die für tiefe Hautmykosen verantwortlich sind (Histoplasma, Sporothrix)
Die Resorption von Itraconazol ist jedoch weniger zuverlässig als die von Fluconazol. Sie ist stark vom pH-Wert des Magens und der Nahrungsaufnahme abhängig, was die Dosierung komplexer macht. Darüber hinaus treten aufgrund der stärkeren Hemmung der Cytochrom-P450-Rezeptoren mehr Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf.
Zusammenfassend:
- Fluconazol: Besser verträglich, einfacher zu verschreiben
- Itraconazol: reserviert für resistente oder erweiterte Wirkspektrumformen
Fluconazol vs. Miconazol
Miconazol wiederum wird fast ausschließlich zur lokalen Anwendung eingesetzt:
- Cremes gegen Hautpilz
- vaginale Eizellen
- orale Gele (Daktarin®)
Es ist bei lokalisierten und oberflächlichen Formen sehr wirksam, bei systemischen Infektionen jedoch unwirksam, da es oral nicht in nennenswertem Umfang absorbiert wird.
Es wird häufig als Erstlinienbehandlung bei einfacher oraler oder vaginaler Candidose, insbesondere bei schwangeren Frauen, oder als Ergänzung zur systemischen Behandlung in Mischformen eingesetzt.
Fazit: Ein wirksames Antimykotikum, aber mit Vorsicht anzuwenden
Fluconazol (Diflucan®) ist bis heute eine tragende Säule in der Behandlung von Hefepilzinfektionen, insbesondere bei leichter bis mittelschwerer vulvovaginaler, oraler und systemischer Candidose. Es wird geschätzt für:
- sein günstiges Verträglichkeitsprofil
- seine einfache Dosierung, auch in Einzeldosen
- die gute Erreichbarkeit in der Stadt und im Krankenhaus
Trotz seiner Vielseitigkeit ist Fluconazol jedoch keine universelle Lösung. Auftretende Resistenzen, insbesondere bei immungeschwächten Patienten oder Patienten unter Langzeitbehandlung, erfordern manchmal den Einsatz anderer Antimykotika wie Itraconazol oder stärkerer Moleküle (Echinocandine, Amphotericin B).
Der Einsatz muss immer auf einer klaren medizinischen Indikation beruhen und die Vorgeschichte des Patienten, seine Medikamentenanamnese und die Schwere der Infektion berücksichtigen. Selbstmedikation oder wiederholte Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht können zu Therapieversagen oder zur Entwicklung von Resistenzen führen.
Zusammenfassend:
- Fluconazol ist wirksam, leicht zugänglich und gut verträglich und somit ein unverzichtbares Mittel.
- Es muss jedoch wie jedes systemische Antimykotikum mit Bedacht verschrieben werden.
Text verifiziert von Uttam Chatterjee, verantwortlicher Apotheker – LocalPharma, Mai 2025
Quellen und Referenzen
- Beratung der FAAG
- BAPCOC 2024 – Richtiger Einsatz von Antibiotika in Belgien
- INAMI – Arzneimittelpreise
- EMA – Metronidazol-Sicherheit und RMM
- RCP BE / Thériaque – Monographienbasis
- HAS – Empfehlungen für Verdauungs- und Parasiteninfektionen
- VIDAL – Dosierungsdaten und Wechselwirkungen
- FAMHP – Zugelassene Apotheken
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